In der Nacht vom 6. auf den 7. September wird Kleo deutlich unruhiger, scharrt eifrig in ihrem Lager herum und zeigt uns deutlich, dass die Geburt ihrer Welpen kurz bevor steht. Es ist Tag 60 ihrer Trächtigkeit, also alles gut. Auch am folgenden Tag, es ist Donnerstag der 7. September 2023, läuft sie unruhig zwischen dem Garten, wo sie seit einiger Zeit unter einem kleinen Baum an einer Wurfhöhle arbeitet, und dem Haus hin und her. Kurz liegt sie zwischendurch in der bereitgestellten Wurfbox im Wohnzimmer und ruht sich aus, dann arbeitet sie weiter an verschiedenen Wurfhöhlen. Ihr Appetit ist dabei weiterhin sehr gut, nur leider muss sie sich immer häufiger übergeben. Im Laufe des Tages wird sie erschöpfter und wir fragen uns, wann die Presswehen endlich einsetzen. Nachmittags bekommt sie ein wenig Traubenzucker und Frubiase Calcium Trinkampullen zur Stärkung, die sie mit Heißhunger annimmt. Endlich können wir deutliche Presswehen erkennen. Wir ziehen uns ins Wohnzimmer zurück, das neugierige Rudel muss draußen bleiben. Mittlerweile ist es 19:30 Uhr und Kleo zeigt nach den stundenlangen Eröffnungswehen deutliche Erschöpfung. Nach 2 Wehen platzt die erste Fruchtblase mit lautem Knall, was Kleo noch mehr verunsichert. Wir hoffen, dass nun endlich der erste Welpe kommt. Nach einer halben Stunde und einigen leichteren Presswehen ist allerdings immer noch nichts zu sehen… Nun stehen wir mit unserem Tierarzt in engem telefonischen Kontakt, denn es ist zu befürchten, dass die Geburt kompliziert wird. Nach mehreren Telefonaten machen wir uns schließlich mitten in der Nacht auf den Weg in die Klinik. Während der Fahrt ist die Geburt tatsächlich vorangeschritten: die Fruchtblase des ersten Welpen ist plötzlich ein wenig zu sehen. Hoffnung keimt auf: schafft Kleo es doch noch alleine, ihren Welpen zu gebären? Nach kurzer Untersuchung, bei der wir im Ultraschall sehen können, dass es allen 4 Welpen gut geht, schickt uns der Tierarzt noch einmal weg. Vielleicht bewirkt das Autofahren, das die Wehen wieder in Gang kommen. Nach einer weiteren halben Stunde ist die Frucht noch etwas weiter vorangekommen, aber es reicht nicht, um von außen zu helfen. Da Kleo völlig entkräftet ist, entschließen wir uns dazu, ein weiteres mal in die Klinik zu fahren. Vor Ort kann auch der Tierarzt den Welpen nicht weiter entwickeln und wir entscheiden uns für einen Kaiserschnitt. Nach zwei Stunden kommt der erlösende Anruf vom Tierarzt: wir können kommen und die junge Familie abholen. Kleo hat die OP gut überstanden, der erste Welpe jedoch ist leider verstorben. Er war wohl nach dem stundenlangen Kampf zu geschwächt, um die Narkosemittel zu verkraften. Die anderen drei Welpen sind gottseidank gesund und munter und haben Hunger. Zu Hause legen wir alle erstmal in die gemütliche Wurfbox und stellen die Wärmelampe an. Kleo ist noch sehr müde und nicht in der Lage, ihre Kleinen alleine zu versorgen. So müssen wir den Dreien zeigen, wo es die gute und wichtige Milch bei der Mama gibt. Auch die Bäuchlein müssen massiert werden, denn neugeborenen Welpen können noch nicht alleine Pipi und Aa machen. Sie sind durch die stressige Geburt sehr unruhig und wir machen uns langsam Sorgen, ob es ihnen wirklich gut geht. Am nächsten Morgen hat sich Kleo dann schon ziemlich erholt und übernimmt immer mehr die Versorgung ihrer Welpen. Bis zum Mittag hat sich die kleine Familie dann gefunden und Kleo geht ganz in ihrer Mutterrolle auf. Auch Daisy, Djini und Dobby, so heißen die Drei, liegen jetzt zufrieden eng an ihre Mama gekuschelt. So kann es gerne weitergehen. Wir freuen uns auf die aufregende Welpenzeit mit ihnen!